23.11.2015
Kräftige Eichen und Buchen, charaktervolle Hainbuchen und einzelne Kiefern: Diese Bäume prägen den einzigen Bestattungswald im großen südhessischen Ballungsraum.
Nur wenige hundert Meter trennen den FriedWald Dietzenbach vom hektischen Alltag in der Region südlich von Frankfurt am Main. Und doch ist hier ein Ort der besonderen Ruhe, an dem Rückzug und Besinnung möglich sind. Zwischen Odenwald und Taunus ist hier eine der höchsten Erhebungen, der Ebertsberg mit 192,9 Metern über NN. An seine Flanken schmiegt sich der Bestattungswald, der von Althölzern mit knorrigen Eichen und mächtigen Buchen umgeben ist.
Seit Urzeiten siedeln hier Menschen. Besonders die römische Kultur hat viele Spuren hinterlassen. Der Hauptzugangsweg in den FriedWald, der vom Parkplatz am Andachtsplatz vorbeiführt, heißt „Steinerne Straßschneise“ – eine Erinnerung an die historische Römerstraße, die früher quer durch den FriedWald führte. Im Hochmittelalter gehörte der Wald zum Bannforst Dreieich, in dem nur die deutschen Kaiser jagen durften. Und nur knapp 250 Jahre ist es her, seitdem in diesem Wald die Natur noch besonders wild gewesen ist: Unweit vom FriedWald erinnert der Gedenkstein „Wolfsstock“ daran, dass 1784 hier der letzte Wolf erlegt wurde – von einem Förster mit Namen „Siebenlist“.
Heute fühlen sich hier andere Tiere wohl: Rehe und Wildschweine ziehen hier regelmäßig ihre Fährten. Es gibt auch Damwild, eine mittelgroße Wildart, bei der die Hirsche ein charakteristisches, schaufelartiges Geweih tragen. Auch viele kleinere Tierarten sind für diesen Wald typisch: Eichhörnchen, verschiedenste Spechtarten und Fledermäuse sind hierfür nur wenige Beispiele.
Der FriedWald Dietzenbach ist eben und sehr gut begehbar.
(Quelle: Webseite FriedWald)